Monheimer Geysir von Thomas Stricker – Kunst im Kreisverkehr
In NRW steht mitten in einem Kreisverkehr ein Geysir. In Monheim sorgt das aber nicht nur für Verwunderung. Monheim am Rhein – Ein handgefertigter Geysir inmitten eines Kreisverkehrs in Monheim am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Verantwortlich dafür ist der Künstler Thomas Stricker, der dort 2020 den Geysir gebaut hat. Seine Arbeit ist jedoch umstritten, denn sie sorgt zwar für Aufregung, aber auch für Disruption.
Der „Monheimer Geysir“ ist sicherlich eines der beliebtesten, aber auch umstrittensten Werke im Rheinland, das in den letzten Jahren installiert wurde.
Kurze Beschreibung des Monheimer Geysirs
Thomas Stricker, der in seinen Arbeiten häufig die Wechselbeziehungen zwischen Natur und Kunst thematisiert, entwarf für den Ort an einem Kreisel am Rhein ein künstliches Biotop, das der Wildnis Islands entlehnt zu sein scheint. mit seinen Steinen, Moosen, heißen Quellen und Geysiren. Auch der Ausbruch des „Geysirs“ mit seiner bis zu 12 Meter hohen Wasserfontäne wirkt zufällig, ist aber auch sorgfältig kalkuliert: Jedes Mal, wenn 64 Sonnenstunden gesammelt wurden und Wind und Temperatur gut sind, sind es vier – eine Eins -stündige Eruptionsphase, die auf der Internetseite der Stadt Monheim zu finden ist, bekannt gegeben.
Während dieser Eruptionsphase regelt ein mobiles Ampelsystem den Verkehr rund um den Geysir, um Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Diese vom Künstler gewollte paradoxe Situation reichte aus, um in einem Land, in dem der flüssige Verkehr absolute Priorität hat, wo aber mehrere hundert Kilometer Staus an der Tagesordnung sind, schon im Vorfeld einen Sturm der Empörung auszulösen. . Auch wenn der „Geysir“ heute sehr beliebt ist und zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt Monheim geworden ist, vermag es dieses Stück hochtechnisierter Natur immer noch, bestehende Prozesse und Werte herauszufordern: „Außerdem macht der Geysir, was man erwartet Kunst, sie wird mit Spannung erwartet, aber sie wird selten durch die Arbeit im öffentlichen Raum erfüllt: Sie nervt, sie erfordert Geduld und Spontaneität.
Wo kommen Geysire im Normalfall vor und was sind Geysire?
In Island gibt es neben dem „Großen Geysir“ einen weiteren erwähnenswerten Geysir, den Stokkur. Er bricht alle vier bis zehn Minuten aus und erreicht eine Höhe von 20 Metern. Aber auch in Deutschland gibt es einen Geysir, den Andernacher Kaltwassergeysir am Mittelrhein. Es ist der höchste Kaltwassergeysir der Welt. Der Geysir ist nur etwa 20 Grad heiß. Diese Art von Geysir ist eine Art künstliche Kohlendioxidquelle. Stellen Sie sich einen Ausbruch wie das Öffnen einer Flasche Mineralwasser vor.
Geysire sind eine Art natürlicher Brunnen. Sie platzen nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Einerseits muss Grundwasser vorhanden sein, andererseits darf in zu großer Tiefe kein Magma vorhanden sein, dessen Hitze das Grundwasser aufheizt. Bei jedem Ausbruch werden Wasser, kleine Gesteinspartikel und gelöste Mineralien an die Oberfläche getragen. Der Name Geysir stammt von dem „Großen Geysir“ mit einem Durchmesser von 14 Metern auf Island, der nach historischen Berichten erstmals im Jahr 1294 ausbrach.